Buchrücken

Als Burchrücken wird die Hinterseite eines Buches bezeichnet. Diese Hinterseite ist sichtbar, wenn ein Buch im Regal steht. Der Buchrücken hält durch Leimung oder Bindung den Buchblock und somit die einzelnen Seiten eines Buches. Um den Buchrücken ist oft ein Schutzumschlag geschlagen, dessen eingeklappten Enden als Klappentext bezeichnet werden. Die Vorderseite eines Buches wird Cover, Frontdeckel und Vorderdeckel genannt, der abschließende Buchdeckel als Rückdeckel bezeichnet.


Ein Buchrücken kann gerade oder abgerundet sein und trägt in der Regel als Beschriftung einen Verweis auf den Titel des Buches, den Autor sowie den Verlag. Diese Beschriftung kann waagerecht oder senkrecht sein. Bei einer senkrechten Beschriftung ist es im deutschen Buchhandel üblich, den Buchrücken von unten nach oben zu beschriften. Im amerikanischen Markt ist es andersherum.


Buchrücken eines Buches

Beschriftung des Buchrückens

Wie beschrieben, kann die Beschriftung entweder waagerecht, also von links nach recht, oder aber senkrecht sein. Ist sie senkrecht, kann entweder von unten nach oben oder von oben nach unten beschriftet werden. Beide Varianten haben Vorzüge, weshalb die Entschidung selten zufällig ist.

Im deutschen Raum ist der Buchrücken zumeist waagerecht, also von links nach rechts, oder von unten nach oben beschriftet. Das liegt darin begründet, dass der Titel, wenn das Buch im Regal steht, in der Regel meist besser zu lesen ist, da meist von rechts auf das Buch geschaut wird, da das Cover auch betrachtet wird.

Ein weiterer Vorteil ist hierbei, dass das Cover des Werkes direkt sichtbar ist, wenn es aus einem Bücherregal gezogen wird. Lesen wir nämlich von oben nach unten und ziehen das Buch aus dem, Regal, würden wir nur den Rückdeckel sehen. Demzufolge erleichtert eine Beschriftung von unten nach oben das Auffinden eines Buches im Bücherregal.

Im amerikanischen Buchhandel und auch bei Zeitschriften und Magazinen wird jedoch häufig von oben nach unten geschrieben. Die Überlegung ist hierbei, dass sich der Schriftzug in einem Bücherstapel besser lesen lässt, wenn die Bücher oder Magazin aufeinander in einem Buchladen gestapelt werden. Diese Vorgehensweise ist also verkaufsorientierter, wobei der Buchrücken im Stapel besser zu lesen ist.

Übersicht: Das Wichtigste und weitere Hinweise zum Thema

  • Der Buchrücken ist Teil des Einbandes eines Buches und hält den Buchblock, also die einzelnen Seiten, zusammen. Der Einband besteht aus Cover, Rückdeckel und dem Rücken. Beschriftet ist er entweder waagerecht oder senkrecht. Bei senkrechter Schreibung wird in Deutschland zumeist von unten nach oben geschrieben.
  • Im Jahr 1985 wurde durch eine internationale Norm (ISO 6357, Spine titles on books and other publications) festgelegt, dass die Beschriftung rechtsdrehend sein müsse. Allerdings hält sich kaum ein Verlag an die Vorschrift. Die Beschriftungsrichtlinie hat sich also nicht durchgesetzt.

  • Hinweis: Die Bezeichnung ist übrigens eine Katachrese. Das bedeutet, dass eine sprachliche Lücke durch einen Begriff aus einem entfernten Bedeutungsumfeld geschlossen wurde. Der Rücken meint eigentlich einen anatomischen Begriff und wurde auf das Buch angewandt. Ähnlich verhält es sich mit dem Schlüsselbart und dem Tischbein. (vgl. Neologismus)


Stichwortverzeichnis