Bedeutung
Der Begriff xenophob wird vor allem im Zusammenhang der Ausländerfeindlichkeit verwendet. Ist eine Person xenophob, ist sie allen Menschen gegenüber, die eine andere Hautfarbe oder einen anderen Glauben haben oder aber in einer fremden Kultur verhaftet sind, feindlich eingestellt. Sie lehnt alles ab, was nicht der eigenen Denk- und Glaubensweisen entspricht.
Die Ursprünge des Wortes lassen sich im Griechischen finden. In substantivierter Form verwendet man das Adjektiv als Xenophobie, was dann Fremdenfeindlichkeit bedeutet.
Interessant ist hierbei die Tatsache, dass der Begriff in seiner ursprünglichen Bedeutung die Fremdenangst bezeichnete. Das Wort xenophob setzt sich aus den beiden griechischen Nomen xenos für Fremder und phobia für Angst zusammen.
Die heutige Bedeutung wurde also fast ins Gegenteil verkehrt, wobei nicht mehr ein Sachverhalt der passiven Angst, sondern der aktiven Ablehnung beschrieben wird.
Erstmalig taucht das Adjektiv xenophob im Französischen auf. Der Schriftsteller Anatole France verwendete es 1901 in seiner Novelle Monsieur Bergeret à Paris.
Im Jahr 1906 fand es dann Eingang in die Nouveau Larousse illustré, einer bebilderten Enzyklopädie in französischer Sprache, die von der Éditions Larousse herausgegeben wurde und lässt sich anschließend auch im Deutschen belegen.
1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. dtv, München 1997
2. Quelle: Ngram Viewer
Beispiele
Heinrich spielte schon als Kind nur mit seinesgleichen. Jedes Kind, das mit Akzent sprach oder eine dunklere Hautfarbe hatte, behandelte er xenophob.
Als die jungen Eltern das Waisenkind aus Afrika adoptierten, rechneten sie nicht damit, dass die Dorfgemeinschaft es derart xenophob behandelte und sich weigerte, es in die Gemeinschaft aufzunehmen.
Neben zahlreichen Usern, die mit Humor auf den Tweet reagierten, rief er auch etliche Kritiker auf den Plan: "Was für ein dämlicher, dummer, xenophober Witz“, kommentierte eine Userin.
focus.de, “Rassismusvorwürfe und Gewaltdrohungen”
Bei der nächsten Wahl wird sich vermutlich erneut die xenophobe Einstellung der Bevölkerung zeigen.
Wie reagieren, wenn das Fremde in den heimischen Mikrokosmos einbricht? Turrini zeichnet Gustl, den aus dem Job geflogenen Briefträger, als xenophoben Durchschnittsgrantler, der zwar als alter Sozi beschrieben wird, aber ausländerfeindlich daherredet wie ein FPÖ-Wähler.
Christine Dössel, “Xenophober Durchschnitt”
Grammatik
Positiv Grundform |
Komparativ 1. Steigerung |
Superlativ 2. Steigerung |
---|---|---|
xenophob | xenophober | am xenophobsten |
Starke Deklination | ||||
---|---|---|---|---|
Maskulin | Feminin | Neutral | Plural | |
Nominativ | xenophober | xenophobes | xenophobe | xenophobe |
Genitiv | xenophoben | xenophoben | xenophober | xenophober |
Dativ | xenophobem | xenophobem | xenophober | xenophoben |
Akkusativ | xenophoben | xenophobes | xenophobe | xenophobe |
Schwache Deklination | ||||
Maskulin | Feminin | Neutral | Plural | |
Nominativ | der xenophobe |
das xenophobe |
die xenophobe |
die xenophoben |
Genitiv | des xenophoben |
des xenophoben |
der xenophoben |
der xenophoben |
Dativ | dem xenophoben |
dem xenophoben |
der xenophoben |
den xenophoben |
Akkusativ | den xenophoben |
das xenophobe |
die xenophobe |
die xenophoben |
Gemischte Deklination | ||||
Maskulin | Feminin | Neutral | Plural | |
Nominativ | ein xenophober |
ein xenophobes |
eine xenophobe |
keine xenophoben |
Genitiv | eines xenophoben |
eines xenophoben |
einer xenophoben |
keiner xenophoben |
Dativ | einem xenophoben |
einem xenophoben |
einer xenophoben |
keinen xenophoben |
Akkusativ | einen xenophoben |
ein xenophobes |
eine xenophobe |
keine xenophoben |
Synonyme
- ausländerfeindlich
- fremdenfeindlich
- rassistisch