Als Nominativ, auch 1. Fall oder Wer-Fall, wird in der Grammatik ein Kasus (Fall) bezeichnet. Der Fall gibt an, in welcher Beziehung ein Nomen zu den anderen Elementen im Satz steht. Der Nominativ ist die Grundform des Nomens, wobei in einem Satz stets das Subjekt im Nominativ steht. Weiterhin ist der Nominativ der am häufigsten gebrauchte Fall in der deutschen Grammatik.
Inhaltsverzeichnis
Fragewort & Beispiel
Der Kasus lässt sich mithilfe der Nachfrage Wer oder Was? erfragen. Dafür wird aus dem jeweiligen Satz eine Frage konstruiert, die nach dem entsprechenden Nomen fragt. In der Praxis sieht das folgendermaßen aus:
Frage: Wer oder Was schießt in der Verlängerung ein Tor?
Antwort: Der Fußballer.
Im obigen Beispiel ist die Antwort auf die Wer / Was – Frage eindeutig. Der Fußballer ist demzufolge das Subjekt des Satzes und steht außerdem im Nominativ. Ein weiteres Beispiel.
Frage: Wer oder Was läuft durch den Wald?
Antwort: Ein Bär.
Ebenfalls in diesem Beispiel erhalten wir mittels der Wer / Was – Frage eine eindeutige Antwort. Daraus lässt sich schließen, dass ein Bär das Subjekt des Satzes ist und eben auch im Nominativ steht.
Artikel, Adjektive und Pronomen im Nominativ
Manche Wortarten passen sich an den Kasus eines Nomens an. Dieses Anpassen wird als Deklination bezeichnet. Auch im Nominativ müssen sich die Begleiter des Nomens (Artikel), dessen Stellvertreter (Pronomen) und die bezugnehmenden Eigenschaftswörter (Adjektive) an das Nomen anpassen. Die einzelnen Wortarten werden demzufolge dekliniert. Nachfolgend eine tabellarische Übersicht.
Artikel und Adjektive im Nominativ
bestimmter Artikel | unbestimmter Artikel, Possessivartikel (dein …) |
kein Artikel | |
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maskulin männlich |
der liebe Bruder | ein lieber Bruder | lieber Bruder |
feminin weiblich |
die liebe Schwester | eine liebe Schwester | liebe Schwester |
neutral sächlich |
das liebe Kind | ein liebes Kind | liebes Kind |
Plural Mehrzahl |
die lieben Eltern | deine lieben Eltern | liebe Eltern |
Pronomen im Nominativ
Personalpronomen | Possessivpronomen (Begleiter) |
Possessivpronomen (Ersatz) |
||||
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maskulin neutral |
feminin Plural |
maskulin | neutral | feminin Plural |
||
1. Person Singular | ich | mein | meine | meiner | meins | meine |
2. Person Singular | du | dein | deine | deiner | deins | deine |
3. Person Singular (m) | er | sein | seine | seiner | seins | seine |
3. Person Singular (f) | sie | ihr | ihre | ihrer | ihr(e)s | ihre |
3. Person Singular (n) | es | sein | seine | seiner | seins | seine |
1. Person Plural | wir | unser | unsere | uns(e)rer | unseres | unsere |
2. Person Plural | ihr | euer | eure | eu(e)rer | eures | eure |
3. Person Plural | sie | ihr | ihre | ihrer | ihr(e)s | ihre |
Wann steht ein Nomen oder Pronomen im Nominativ?
Es gibt Konstellationen, die den Nominativ in einem Satz erzwingen. Ein Nomen oder Pronomen wird im 1. Kasus gebraucht, wenn es als Subjekt, Apposition, Prädikativ zum Subjekt, Anrede oder als ein absolutes Nomen gebraucht wird. Nachfolgend eine Übersicht der Möglichkeiten.
1. Als Subjekt des Satzes |
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2. Als Apposition zu einem Nominativ (nähere Bestimmung) |
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3. Als Prädikativ zum Subjekt |
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4. Anreden (Anredenominativ) |
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5. absoluter Nominativ (außerhalb des eigentlichen Satzes) |
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Übungen zum Kasus
Nachfolgend finden Sie einige Übungen zu diesem Kasus. Dabei wird der Inhalt des obigen Beitrags abgefragt. Sollten im Laufe der Übung Unklarheiten entstehen oder Sie einmal nicht wissen, was die korrekte Antwort ist, schauen Sie sich den Beitrag nochmals an.