Drama

Als Drama werden prinzipiell Texte bezeichnet, die durch Schauspieler in verschiedenen Rollen vorgetragen werden. Nicht zu verwechseln ist das Drama mit der Dramatik, die als Begriff eine der drei literarischen Gattungen beschreibt. Somit ist jedes Theaterstück, ganz gleich ob nun Tragödie oder Komödie, als Drama zu bezeichnen und gehört somit zur Gattung der Dramatik.


Die Wurzeln des Dramas liegen im antiken Griechenland. Das erkennen wir schon an vielzähligen Begriffen, die wir mit dem Drama verbinden. So sind Tragödie (τραγωδία, tragodía), Komödie (κωμῳδία, kōmōidía) oder auch Theater, Dialog und Monolog allesamt Begrifflichkeiten, die aus dem Griechischen übernommen wurden und auch heute noch im Zusammenhang mit der Dramatik verwendet werden.

Hinweis: In diesem Beitrag möchten wir Ihnen zeigen, welche unterschiedlichen Formen des Dramas es gibt, was die Merkmale dramatischer Texte sind und auf den Aufbau des klassischen Dramas eingehen.

Was ist ein Drama?

Das europäische Drama, wie wir es heute noch kennen, hat seine Ursprünge in Griechenland und entstand um das 5. Jahrhundert. Aristoteles unterteilte es später in Tragödie und Komödie.

Kennzeichnend für das Drama ist vor allem, dass es auf Dialogen zwischen den Handelnden auf der Bühne basiert. Das bedeutet, dass wir es aufgrund dessen von epischen Texten (Roman, Kurzgeschichte, Novelle und anderen Formen) abgrenzen können. In der Lyrik (Gedichte) finden wir allerdings ebenso dramatische Strukturen. Beispielsweise dann, wenn ein Gedicht auf Dialoge zur Gestaltung zurückgreift.

In der Moderne wird das Drama nicht nur als Bühnenstück in Dialogform verstanden, sondern vornehmlich als Form, die für Schauspieler gedacht ist, um vor einem Publikum aufgeführt zu werden. Folglich finden wir in einem dramatischen Text sehr häufig Anweisungen, die sich ausschließlich an die Schauspieler richten, sodass diese wissen, was zu tun ist (→ Regieanweisungen).
Anweisungen für Schauspieler im Drama

Das obige Beispiel zeigt eine Anweisung an einen Schauspieler aus dem Drama Maria Stuart von Friedrich Schiller. Die Regieanweisung gibt an, dass sich der Schauspieler des Mortimer nach seinem Satz ersticht und der Wache in die Arme fällt. Beim Drama spricht man übrigens vom Nebentext und nicht von der Regieanweisung, die wir in Drehbüchern antreffen. Beide Begriffe meinen aber das gleiche.

Allerdings gibt es auch viele Romane und auch andere epische Texte, die die Dialogform, die grundsätzlich für das Drama steht, aufgreifen. Hierbei ist es somit kaum noch möglich, eine eindeutige und klare Linie zwischen den einzelnen Gattungen zu ziehen → Literarische Gattungen

Letzten Endes verschob Bertolt Brecht diese Grenze vollkommen, indem er gemeinsam mit Erwin Piscator das epische Theater schuf, das viele Merkmale des klassischen Dramas aufbrach und das Erzählen auf eine neue Ebene brachte. Somit kann als wichtigste Eigenschaft des Dramas nur stehen bleiben, dass das Drama für Zuschauer geschrieben und vor Publikum aufgeführt wird.

Zusammengefasst bedeutet dies, dass ein Drama die Begegnung mehrerer Personen beinhaltet, wobei ein Konflikt entfaltet wird. Außerdem ist das Drama für die Bühne vorgesehen und richtet sich an den Zuschauern und weniger an den Leser des Textes. Neben dem gesprochenen Wort nutzt das Drama noch Bewegung, Mimik, Gestik der Schauspieler sowie Requisiten, Bühnenbild und technische Hilfsmittel, um Botschaften zwischen Zuschauer und Schauspieler zu vermitteln.
…und was wird als Drama bezeichnet?

Als Drama gelten grundsätzlich Texte, die in Dialogform geschrieben sind und im Theater vor einem Publikum aufgeführt werden. Manchmal wird die Bezeichnug jedoch sehr weit gefasst und bezeichnet dann auch Operntexte, Manuskripte für Hörspielproduktionen oder Ballettszenarien. Im Eigentlichen sind diese Formen aber nur der Gattung der Dramatik zuzuschreiben, weshalb der Begriff ein wenig schwammig ist.

Hinweis: Als Sonderform des Dramas kann das Lesedrama gelten. Dieses ist nicht zur Aufführung in einem Theater oder vor Publikum gedacht, auch wenn es den anderen Merkmalen des Dramas folgt. Beispielsweise sind Goethes „Faust“ und Schillers „Die Räuber“ berühmte Lesedramen, die es aber dennoch zur Aufführung brachten, auch wenn sie nicht dafür geschrieben waren.

Kennzeichen des Dramas

Wir konnten herausarbeiten, dass sich das Drama dadurch auszeichnet, dass es vor Publikum aufgeführt wird. Allerdings gibt es weitere Merkmale, die wir Kennzeichen des Dramas nennen.

Wir unterteilen dabei vier Kennzeichen dramatischer Dichtung: Fiktion und Simulation; Sprechsituation; Figurenrede; Zeichenvielfalt. Die letzten drei Kennzeichen sind epochenübergreifende Merkmale des Dramas und lassen sich somit in jeder Zeit und Strömung ausmachen → Literaturepochen
Das Kennzeichen der Fiktion und Simulation im dramatischen Text.
Als literarische Gattungen ist die Dramatik, genau wie die Epik, eine mimetische. Das bedeutet, dass sie beim Leser oder Zuschauer der Eindruck entstehen soll, dass das Gezeigte real ist.

Im Gegensatz zur Epik hat das Drama jedoch einen besonderen Charakter. Ist es als geschriebener Text vorhanden, haben wir es mit einer fiktionalen Wirklichkeit zu tun. Das meint, dass der Leser sich den dramatischen Text vorstellen muss, wobei er die erfundene Welt als gegeben annimmt.

Wird das Drama allerdings aufgeführt, verlässt es den Raum der Fiktion und wandelt sich so zur Simulation. Das bedeutet, dass das Geschehen der Handlung körperlich erlebbar wird und somit nicht mehr vom Leser (Zuschauer) gedacht werden muss.

Diese Wandlung zur Simulation hat allerdings einen sehr starken Effekt auf den Zuschauer. Bei der Fiktion sind der Vorstellung nämlich keine Grenzen gesetzt, wohingegen die Simulation den dramatischen Text an die Grenzen des für uns Erträglichen oder auch Möglichen treiben kann.

Dabei können viele Dinge, die wir in der Vorstellung (Fiktion) als aufregend, befriedigend oder auch besonders reizvoll empfinden, durch die Simulation lächerlich, peinlich oder sogar als unerträglich empfunden werden.

Stellen wir uns in einem erotischen Roman beispielsweise vor, wie der Protagonist mit einer Frau schläft, kann das durchaus als befriedigend empfunden werden. Wohnen wir diesem körperlichen Akt allerdings als Zuschauer zu, kann dies selbstredend andere Gefühle bewirken.

Der Simulation sind folglich engere Grenzen gesetzt, als der reinen Fiktion des Lesers. Diese engeren Grenzen können jedoch unerträglich wirken und somit einen starken Effekt haben.

Die Sprechsituation im Drama
Als Sprechsituation bezeichnen wir den Kontext und die Voraussetzungen einer sprachlichen Äußerung. Die Sprechsituation wird durch Ort, Zeit, Anlass, Absicht, die Rolle des Sprechenden und des Adressaten bestimmt. Sie bezieht sich also auf die Umstände des Gesagten.

Epische, aber auch dramatische Texte, nutzen die Figurenrede, um den handelnden Figuren Sprache zu entlocken. Anders als in der Epik vermittelt beim Drama jedoch kein Erzähler zwischen Zuschauer und Text, wodurch die Instanz des Erzählers vollkommen fehlt. Der Zuschauer ist dem Drama also unvorbereitet und unmittelbar ausgesetzt und wird mit diesem konfrontiert.
Der Aufbau der Sprechsituation in Drama und Epik

Das bedeutet, dass sich der Zuschauer die Umstände selbst erschließen und somit aufgrund des Gesagten Ort, Zeit, Anlass und Absicht selbständig ermitteln muss. Dadurch ergibt sich die Sprechsituation für den Zuschauer erst durch das Gesagte selbst.

Das Kennzeichen der Figurenrede im Drama
Wie bereits geschrieben, haben Dramatik und Epik beiderseits das Mittel der Figurenrede, also sprachliche Äußerungen der handelnden Charaktere. Allerdings ist diese im Drama beschränkt.

So kann in der Epik ein Erzähler das Gesagte kommentieren oder auch werten und somit zwischen Leser und literarischem Stoff vermitteln. Die erzählende Instanz kann also etwas über die Art und Weise des Gesagten transportieren. Weiterhin kann sich die Epik der indirekten Rede bedienen und muss nicht wörtlich wiedergeben, was die Figuren sagen.

Im Drama ist dies anders. Hier müssen die Figuren durch ihre Sprache und außersprachliche Mittel kennzeichnen, in welchem Umfeld (Milieu) sie sich bewegen. Der Schauspieler ist somit das einzige Transportmittel der Figurenrede. Dinge, die dieser nicht transportiert, werden auf der Bühne für den Zuschauer nicht ersichtlich oder überhaupt sichtbar und verständlich.

Demnach hat die Figurenrede im Drama genau zwei Aufgaben, die sie ganz eindeutig von der Figurenrede in einem epischen Text unterscheidet.

  • Einerseits reden die fiktiven Figuren auf der Bühne miteinander und müssen dadurch die Handlung des Stückes vorantreiben und durch ihre Sprache gestalten.
  • Andererseits muss durch die Rede und Sprache der Figuren ersichtlich werden, was der Zuschauer über die einzelnen Handelnden wissen muss, um die Geschichte und die Motivation des Dramas zu verstehen.

Die Zeichenvielfalt in dramatischen Texten
Es gibt Dinge auf der Bühne, die sich nicht mit sprachlichen Mitteln darstellbar sind. So gibt es im Drama weitere Zeichen, die außersprachlicher, akustischer und optischer Natur sind.

Haben wir in den vorhergehenden Abschnitten herausgestellt, dass es im Drama keinerlei Erzählerinstanz gibt, muss nun ersichtlich werden, dass diese außersprachlichen Mittel die erzählende Instanz teilweise ersetzen können. Hierbei ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, die mithilfe von Requisiten oder des Bühnenbilds (optisch) und weiterhin durch Musik, Geräusche oder Töne (akustisch) realisiert werden.

Zeichenvielfalt im Drama
Akustische Zeichen Optische Zeichen
Darsteller Bühne Darsteller Bühne
Sprache, Akzent, Stil, Mundart, Sprechtempo, Lautstärke, Tonhöhe etc. Geräusche, Musik, Signale, Stimmen aus dem Hintergrund (Off) Physiognomie, Mimik, Gestik, Maske, Kostüm, Statur, Bewegung Beleuchtung, Requisiten, Bühnenbild, Banner, Projektionen, Vorhänge

Aufbau eines Dramas

Das Drama folgt bestimmten Merkmalen im Aufbau, die wir in den meisten dramatischen Texten ausmachen und identifizieren können. Jedoch sind nur wenige Merkmale für alle Formen gültig.

Ein Drama unterteilt sich in der Regel in verschiedene Akte, wobei das klassische Drama grundsätzlich fünf solcher Akte beinhaltet (→ Fünfakter). Diese Akte sind wiederum in Szenen oder auch Auftritte unterteilt. Gibt es in den Akten Umgestaltungen im Bühnenbild, spricht man auch von den Bildern eines Dramas, die dann mehrere Szenen haben.

Aufbau eines Dramas

Dabei dominieren Werke, die fünf Akte beinhalten oder sich auf drei Akte beschränken. Mitunter gibt es zwischen den einzelnen Akten sogenannte Zwischenspiele. Diese waren in der Antike sehr häufig komödiantische Einlagen, die den Schauspielern die Möglichkeit gaben, sich umzuziehen oder auch das Bühnenbild zu ändern und umzugestalten. Aus diesen Zwischenspielen entwickelte sich als Form des Dramas der Einakter.

Abgesehen von dieser klaren Gliederung ist es fast unmöglich, einen eindeutigen Aufbau des Dramas zu beschreiben, da es diesen grundsätzlich nicht mehr gibt und heutzutage vornehmliche freie und offene Formen die dramatische Theaterlandschaft bestimmen.

Allerdings folgte das Drama bis in die Aufklärung (1720 – 1790) regelpoetischen Vorgaben, die sich aus der Poetik des Aristoteles ableiten ließen. Doch schon im Sturm und Drang (1765 – 1790), einer literarischen Protestbewegung, entwickelten sich Tendenzen, die davon gelöst waren → Literaturepochen.
Epochen der Literatur als Zeitstrahl

Aristotelisches Drama

Das Aristotelische Drama gibt einige Prinzipien vor, die sich auf die Form des Dramas beziehen. Hierbei geht es grundsätzlich um die Einheit von Handlung, Ort und Zeit innerhalb des Dramas.

Laut der aristotelischen Dramentheorie ist es somit wichtig, dass die Handlung, der Ort und die Zeit im Drama in einem gewissen Rahmen bleiben. Das meint, dass die Handlung gradlinig, also ohne große Abschweifungen dargestellt, kein Wechsel des Schauplatzes erfolgen und Zeitsprünge innerhalb der Handlung vermieden werden sollten.
Das aristotelische Drama mit Einheiten
Das Drama sollte sich folglich auf einen kompakten Zeitraum beschränken, der genauso lang war, wie die wirkliche Handlung des aufgeführten Stückes und maximal 24 Stunden andauern. Aber natürlich gibt es in manchen Dramen wichtige Inhalte, die vor dem Geschehen passierten, das dem Publikum gezeigt wurde oder zu einem anderen Zeitpunkt stattfanden.

Deshalb bediente man sich eines einfachen Kniffs: dem Botenbericht. Dabei trat ein ausgesandter Bote auf, der berichtete, was sich zu einer anderen Zeit oder an einem anderen Ort abgespielt hat und berichtete beispielsweise von Schlachten, Erlebnissen oder auch Gehörtem. Dieser Botenbericht ist folglich ein episches Element des Dramas, da hierbei eine Art Erzähler eingeführt wird.

Diese Form des Dramas wird gemeinhin auch als geschlossenes Drama bezeichnet. Dieser Begriff lässt sich auf Gustav Freytag zurückführen, der als deutscher Schriftsteller und Theoretiker in der Mitte des 19. Jahrhunderts wirkte. Das geschlossene Drama weist allerdings noch weitere Merkmale auf.

Geschlossenes Drama

Das geschlossene Drama sollte einerseits auf einer Einheit von Handlung, Ort und Zeit fußen, wie es schon Aristoteles festhielt und andererseits aus fünf eindeutigen Abschnitten bestehen.

Diese Form wurde erstmalig von Gustav Freytag skizziert, der die Theorien des Aristoteles und außerdem Schillers in seinem dramaturgischen Lehrbuch Technik des Dramas (1863) zusammenfasste. Diese Dramentheorie beschreibt das klassische Drama als einen pyramidalen Aufbau, der aus Exposition, erregendem Moment, Höhepunkt mit Peripetie, retardierendem Moment und Lösung/Katastrophe besteht.
Pyramidale Komposition des Dramas nach Freytag

Diese Pyramide beinhaltet folglich die wesentlichen Abschnitte des geschlossenen Dramas. Freytag sah hierbei auch bestimmte inhaltliche Aspekte vor, die für die Abschnitte galten.

Diese Abschnitte des dramatischen Textes lassen sich in Dreiaktern und Fünfaktern der geschlossenen Form ausmachen und vor allem die Werke, die es in unseren Deutschunterricht geschafft haben, basieren sehr häufig auf diesem Konzept der Dramentheorie.

<tr“>II. AKTEntfaltung des Konflikts
epitasis ~ (An)spannungII. AKTEntfaltung des Konflikts
epitasis ~ (An)spannung

Dreiakter Fünfakter
I. AKT Exposition
Einführung in den Konflikt
protasis ~ Voranstellung
I. AKT Exposition
Einführung in den Konflikt
protasis ~ Voranstellung
III. AKT Entfaltung des Konflikts
bis zur Entscheidung des Helden
krisis ~ Krise
IV. AKT Scheinbarer Ruhezustand
Plötzliche Wende (Peripetie)
katastasis ~ Zustand
III. AKT Lösung / Katastrophe V. AKT Lösung / Katastrophe
    • Exposition: Ausgangssituation des Geschehen wird vorgestellt und alle wichtigen Figuren des Dramas eingeführt, sodass die Grundstimmung eindeutig ist.

 

    • Erregendes Moment: Stellt die Handlungen der Hauptfigur oder die wesentliche Handlung dar. Die Verwicklungen kommen in Gang, der Konflikt entfaltet sich also.

 

    • Klimax: Die Handlung steigert sich stets bis zum Erreichen des Höhepunkt → Klimax, Antiklimax

 

    • Peripetie: Umkehr der einstigen Handlungsrichtung durch einen tragischen Moment. Eine Lösung des Konflikts ist jetzt nicht mehr möglich.

 

    • Retardierendes Moment: verzögerung im Ablauf des Dramas, um die Spannung erneut zu erhöhen. Folglich der Moment der letzten Spannung → Retardierendes Moment

 

    • Anagnorisis: Umschwung des Denkens findet statt.

 

  • Katastrophe/ Lösung: Untergang des Helden (Tragödie) oder positive Lösung (Komödie).

Kurzübersicht: Geschlossenes Drama

  • Die Komposition ist ausgewogen. Die Handlung kreist um Protagonist und Antagonist und schweift nicht zu sehr ab oder führt unnötige Figuren ein, die für die Handlung unwichtig sind.
  • Einheit von Ort, Zeit und Handlung, wie es schon Aristoteles formulierte
  • Handlung und Geschehen sind zielstrebig, also auf ein Ziel ausgerichtet.
  • Alle Szenen sind linear und folgerichtig. Keine Szene ist austauschbar.
  • Anfang und Lösung des Konflikts sind eindeutig und klar.
  • Die Sprache ist gehoben und einheitlich → Hypotaxe
  • Es gibt nur wenige Figuren

Tragödie und bürgerliches Trauerspiel

Die Tragödie ist eine Form des geschlossenen Dramas und neben der Komödie eine der bedeutsamsten Vertreterinnen dieser Gattung, die sich bis in die Antike zurückführen lässt.

Das Drama zeigt uns bekanntlich handelnde Menschen auf der Bühne, die verschiedene Entscheidungen treffen müssen. Denn wer handelt, muss sich stets entscheiden (Ist es richtig, was ich tue und was wird mein Handeln bewirken?). Diese Entscheidungen können natürlich tragische Folgen haben, wodurch das grundsätzliche Wesen der Tragödie umrissen wird.

Der tragische Protagonist befindet sich immerzu in einem Konflikt und ist zwischen Extremen gefangen, wobei seine Situation auswegslos ist und ohne Ausweg sein muss. Denn egal, wie er sich verhalten wird, muss er scheitern und wäre dies nicht so, wäre es keine Tragödie.

Komödie und Lustspiel

Die Komödie lässt sich, wie auch die Tragödie, aus dem Griechischen ableiten. Der Begriff kann mit „singender Umzug“ übersetzt werden. Sie ist ein Lustspiel, das meist glücklich endet.

Die Unterhaltung der Komödie unterhält uns, weil sie menschliche Schwächen abbildet, was zweierlei Effekte haben kann. Einerseits wird der Zuschauer dadurch belustigt, doch andererseits kann durch den Filter des Witzigen durchaus Kritik an Gegebenheiten oder Umständen geübt werden.

Offenes Drama und weitere Formen

Episches Theater nach Bertolt Brecht

Die Handlung im Drama