Als Figurenrede, auch Personenrede, wird die Rede der Figuren eines literarischen Werkes bezeichnet. In einem Text gibt es fünf Möglichkeiten, wie die einzelnen Figuren sich äußern können. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen direkter, indirekter und erlebter Rede sowie dem inneren Monolog und dem Bewusstseinstrom als Formen der Figurenrede. Diese Formen werden im Folgenden gezeigt.
Formen der Figurenrede
Nachfolgend haben wir die fünf Formen der Figurenrede tabellarisch zusammengefasst. Die Tabelle umfasst die korrekte Bezeichnung, die Besonderheiten und Merkmale der einzelnen Redesituationen und jeweils ein Beispiel. Weiterführende Informationen sind verlinkt und ergänzende Hinweise unter der Liste aufbereitet.
Figurenrede | Merkmale | Beispiel |
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direkte Rede |
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Sie sagte: „Ich muss ihn sehen! Ich darf nicht zu spät sein!“ |
indirekte Rede |
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Sie sagte, sie müsse ihn treffen; sie dürfe nicht zu spät sein. |
erlebte Rede |
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Sie musste ihn sehen. Durfte nicht zu spät sein. |
Innerer Monolog → Beispiele |
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Hoffentlich sehe ich ihn. Bloß nicht vermasseln und zu spät da sein. |
Bewusstseinsstrom |
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Ihn. Sehen. Jetzt. Bahn weg. Ja, guck nicht so blöd, Affe. Will ihn! |
Hinweise zur Bedeutung und Wirkung der Figurenrede
- Die Figurenrede meint die Redewiedergabe im epischen Text, also die Art und Weise, wie sich die Figuren in diesem äußern. Man unterscheidet in direkte, indirekte und erlebte Rede sowie zwischen innerem Monolog und Bewusstseinsstrom.
- Die Formen der Figurenrede lassen sich weiter unterteilen. Nämlich in gesprochene Rede und stumme Rede. Als gesprochene Rede gelten direkte, indirekte und erlebte Rede, wohingegen der innere Monolog und der Bewusstseinsstrom stumm sind, da sie in den Gedanken der Figuren stattfinden und eben nicht laut ausgesprochen werden.
- Die Figurenrede hat einen unmittelbaren Einfluss auf das Erzähltempo in einem epischen Text. Die direkte Rede ist als zeitdeckend zu bezeichnen, wobei die indirekte Rede eher zeitraffend erscheint. Innerer Monolog und Bewusstseinsstrom sind häufig das Gegenteil: zeitdehnend.