schonmal / schon mal

Wer schon mal getrennt schreibt, hat schon mal alles richtig gemacht. Sehr oft bestehen bei dieser Wortfolge Unsicherheiten, weil ähnliche Konstruktionen, wie etwa erstmal oder nochmal, durchaus zusammen geschrieben werden dürfen. Diese Annahme ist in Bezug auf schon mal allerding falsch.


Wichtig ist hierbei, dass beim Schreiben der angeführten Beispiele die Getrenntschreibung grundsätzlich zu bevorzugen ist, also erst mal und noch mal, wohingegen nochmal und erstmal lediglich mögliche Alternativen darstellen, die sich in den Sprachgebrauch und vor allem in die Rechtschreibung geschlichen haben.

Dazu ist anzumerken, dass die vom Duden empfohlene Form erst mal nach alter Rechtschreibung die einzig richtige Schreibweise ist. Die Zusammenschreibung erstmal, was auch für nochmal gilt, ist erst in jüngster Zeit zulässig. Folglich wird hierbei nur abgebildet, was häufig falsch geschrieben wurde, was eben bei schon mal noch nicht eingetreten ist. Es ist denkbar, dass demzufolge auch irgendwann schonmal richtig ist.

Grundsätzlich gilt jedoch, dass alle drei Wortfolgen lediglich in der Umgangssprache vorkommen und somit allesamt kein „richtiges“ Deutsch sind. Sie alle trotzen dem Adverb einmal nämlich die Silbe ein ab und würden ausgeschrieben folgendermaßen aussehen: schon einmal, noch einmal und erst einmal. Diese Wortfolgen würden wohl auch weniger Fehler provozieren, weshalb es gut ist, sich diese Erklärung zu merken.

Hinweis: Somit ist bei manchen Konstruktionen mit dem Adverb „mal“ die Zusammenschreibung erlaubt, wenn es die Verkürzung von „einmal“ darstellt und bei einigen nicht. Wer nun alles richtig machen und außerdem keine umgangssprachliche Formulierung nutzen will, schreibt solche Wortfolgen einfach getrennt und ist rechtschreiblich schon einmal auf der sicheren Seite. Ganz einfach.

Verbreitung von schonmal und schon mal

Im Zusammenhang mit rechtschreiblich schwierigen Wörtern und Wortfolgen schauen wir stets auf die Verbreitung der falschen Schreibweise. So lässt sich in etwa erahnen, ob der Fehler wirklich häufig gemacht wird oder lediglich eine sprachliche Eintagsfliege darstellt.

Hierfür können wir eine Trendanalyse mittels Google Trends durchführen, einem Tool aus dem Hause Google, und daraus ablesen, welche Schreibweise verbreiteter ist. Das Programm macht es möglich, verschiedenen Wortfolgen, also in diesem Fall schonmal und schon mal, aufgrund der monatlichen Suchanfragen an die Suchmaschine gegenüberzustellen und daraus abzulesen, welche davon häufiger gesucht wird.

▶ Vereitlung bei Google Trends prüfen.


Interessant ist hierbei, dass beide Schreibweisen zunehmend gesucht wird, was oftmals auf eine wachsende Unsicherheit in Bezug auf die Rechtschreibung schließen lässt. Auffällig ist außerdem, dass sich die falsche Schreibweise, also schonmal, hartnäckig hält und ebenso wächst, wie die richtige.

Dennoch vergrößert sich der Abstand zwischen den beiden Graphen, die die jeweiligen Schreibweisen zeigen, zunehmend. Im Jahr 2005 lieferten sich schon mal und schonmal immerhin noch ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen. Denoch machte die falsche Schreibweise immer noch ein Drittel der monatlichen Anfragen aus.

Hinweis: Die Darstellung berücksichtigt keine Groß- und Kleinschreibung. Demnach wird das fehlerhafte „schon Mal“ nicht angezeigt, sondern zusammen mit „schon mal“ ausgegeben. Folglich ist die falsche Schreibweise mit Sicherheit noch stärker ausgeprägt, weshalb das Ganze als schwierig gelten muss.

Beispielsätze mit korrekter Schreibweise

Wörter und Wortfolgen, die rechtschreiblich schwierig sind, lernen wir am besten, wenn sie uns stets vor Augen geführt werden. Deshalb möchten wir diesen Beitrag mit einigen Beispielen beschließen, um das zusammengeschriebene schonmal endgültig zu verbannen.


Das habe ich dir doch schon mal gesagt, erst mal müssen wir hier aufräumen.
Das kann schon mal vorkommen, sollte aber nicht die Regel sein.
Wenn ich es dir doch sage, Deutschland hat schon mal gegen Italien verloren.
Ich glaube, schon mal ist umgangssprachlich und es heißt eigentlich schon einmal.