Als Sequel wird die Fortsetzung eines künstlerischen Werkes bezeichnet. Das bedeutet, dass der Begriff sowohl auf Filme als auch auf literarische sowie dramatische Werke angewendet werden kann und ebenfalls in Bezug auf Theaterstücke und musikalische Erzeugnisse, die die bisherige Geschichte des ursprünglichen Werkes fortführen, gebraucht wird. Wesentlich ist für das Sequel, dass es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des vorherigen Werkes noch nicht geplant war, sondern stets die Fortführung einer bisher abgeschlossenen Geschichte darstellt. Folglich dienen Sequels vor allem der Gewinnmaximierung, wenn ein Film oder ein Roman besonders erfolgreich war. Zumeist treten dabei die gleichen Charaktere auf und führen die Handlung nahtlos fort. Teils setzt die Handlung aber auch Jahrzehnte später ein und bezieht sich nur lose auf das Vorherige. Das Gegenstück des Sequels ist das Prequel. Das Prequel ist zwar auch eine Fortsetzung, führt die Geschichte aber nicht fort, sondern zeigt Inhalte, die vor dem Erzählten liegen (Vorgeschichte).
Inhaltsverzeichnis
Begriff
Der Begriff stammt aus dem Englischen und leitet sich vom lateinischen Verb sequi ab, das sich mit folgen übersetzen lässt. Folglich verrät bereits der Ursprung des Wortes, worum es grundsätzlich geht: nämlich um eine Sache, die folgt und demnach im übertragenen Sinn um einen Nachfolger. Demzufolge setzt die Handlung des Sequels nach der erzählten Zeit des vorherigen Werkes an (vgl. Mehrteiler).
Die obige Grafik verdeutlicht das beschriebene Prinzip am Beispiel der Filmreihe Rocky, die mittlerweile sechs Teile umfasst. Als Sylvester Stallones 1976 erster Film der Reihe in die Kinos kam, war noch nicht abzusehen, dass er einst zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten gehören würde. Als sich allerdings der finanzielle Erfolg einstellte, wurden immer weitere Fortsetzungen geschrieben und abgedreht.
Nummerierung des Sequels
Zumeist können Filmreihen an der Nummerierung erkannt werden, wie es auch im obigen Beispiel der Fall ist (Rocky, Rocky II …), oder eben dadurch, dass sie den Titel der Reihe stets im Werktitel tragen (Der Herr der Ringe: Die Gefährten, Der Herr der Ringe: Die zwei Türme …).
Zumeist ist es allerdings die Nummerierung, welche Sequels verbindet. Als eines der ersten filmischen Werke, das sich durch fortlaufende Zahlen auszeichnete, kann wahrscheinlich die Science-Fiction-Dilogie Quatermass II bezeichnet werden. In ihre Fußstapfen traten unzählige Filmreihen, wie etwa die Pate-Trilogie (The Godfather, The Godfather Part II …), die Terminator-Reihe und viele weitere Produktionen.
Die Begründung hierfür liegt auf der Hand: aus den gleichen Gründen, warum es meist überhaupt zu einem Sequel kommt (erwarteter Gewinn), werden die einzelnen Teile der Reihe nummeriert. So lassen sie sich nämlich leichter einordnen, was den Wiedererkennungswert für das Publikum steigert und demnach den Erfolg an den Kinokassen. Somit ist das Nummerieren von Sequels ein erfolgreiches Mittel der Vermarktung. Teilweise wird mit der Nummer auch gespielt, um auf Besonderheiten oder die Zielgruppe einzugehen, wie etwa bei Die Hard 4.0 (Anspielung auf die Versionsnummern von Software).
Threequel
Als Threequel wird ein Wortspiel (vgl. Kofferwort), das sich aus der englischen Numerale three, die drei bedeutet, und dem Nomen sequel zusammensetzt, bezeichnet. Das Threequel meint den Umstand oder auch Trend, dass erfolgreiche Filme bis ins „Unendliche“ fortgesetzt werden, wobei ausschließlich die Gewinnmaximierung im Vordergrund steht. Typisch ist dies vor allem für Hollywood-Produktionen.
Der Begriff wird in der Regel abwertend gebraucht und ist durchaus als Kritik zu verstehen. Diese Gelegenheitsbildung prangert folglich an, dass Filme zur Steigerung des Profits fortgeführt werden und sich auf diese Weise der (Fernseh-)Serie annähern. Mitunter kann dadurch auch die positive öffentliche Wahrnehmung eines ursprünglichen Werkes gefährdet werden.
- Als Sequel wird die Fortsetzung eines künstlerischen Werkes bezeichnet. Der Begriff kann auf filmische, literarische, musikalische und dramatische Werke angewandt werden und findet sich darüber hinaus in der (Computer-)Spieleindustrie.
- Charakteristisch ist für eine solche Fortsetzung vor allem, dass sie im Voraus nicht geplant wurde. Das bedeutet, dass sie nur erscheint, weil das ursprüngliche Werk (finanziell) erfolgreich war. Demnach dienen solche Sequels zumeist der Gewinnmaximierung.
- Um diesen Effekt zu verstärken, werden die nachfolgenden Werke einer solchen Reihe zumeist lediglich durchnummeriert und erhalten selten individuelle Titel. Dies erhöht den Wiedererkennungswert aufseiten des Publikums und ist Teil der Filmvermarktung.