Das Wort Rhythmus wird tatsächlich mit einem h nach dem ersten Buchstaben und einem weiteren nach dem t geschrieben. Der Ursprung des Begriffs ist das Altgriechische, weshalb die Schreibweise im Deutschen ungewohnt scheint und demzufolge sehr häufig Schreibfehler gemacht werden.
Als Rhythmus wird grundsätzlich die Abfolge von Pausen und Dauern beschrieben. Diese Bedeutung ist vor allem auf die Musik bezogen. Im Zusammenhang mit der Sprache sprechen wir zumeist von betonten oder unbetonten Silben, die maßgeblich die Struktur eines Textes beeinflussen. Allerdings kann der Begriff auch eine beliebige Abfolge zwischen mehreren Zuständen, beispielsweise den Schlafrhythmus, beschreiben.
Die griechische Entsprechung, also rhythmós, lässt sich mit Gleichmaß oder fließen übersetzen, was genau diese Bedeutung nachzeichnet. Es geht demnach um eine Abfolge, die sich nach einem bestimmten Muster wiederholt. Wahrscheinlich ist außerdem das der Rhein, also der Fluss, etymologisch auf das gleiche Wort zurückgeht.
Das Gleiche gilt auch für alle verwandten Wörter, die der Wortfamilie angehören sowie für zusammengesetzte Wörter, die daraus gebildet werden. Es heißt somit rhythmisch und Rhythmik sowie Rhythmusinstrumente. Die Schreibweisen Rhytmus, Rythmus sowie Rytmus sind demzufolge falsch.
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Verbreitung: Rhytmus, Rythmus, Rytmus, Rhythmus
Im Zusammenhang mit der Schreibweise eines Wortes ist es stets spannend, einmal auf die Verbreitung der richtigen und falschen Schreibung zu blicken. So lässt sich in etwa erahnen, wie häufig ein Fehler tatsächlich begangen wird und überprüfen, ob das Wort rechtschreiblich schwierig ist.
Dafür können wir einen Blick auf ein kostenloses Programm aus dem Hause Google werfen: namentlich Google Trends. Das Tool erlaubt uns, mehrere Begriffe aufgrund der monatlichen Suchhäufigkeit zu vergleichen. Dabei geht es nicht um konkrete Suchvolumina, sondern darum, wie oft ein Wort im Vergleich zu einem anderen gesucht wird. Die Annahme ist, dass schwierige Wörter häufig falsch gesucht werden.
▶ Vereitlung bei Google Trends prüfen.
Auffällig ist hierbei, dass die korrekte Schreibweise des Wortes in den letzten Jahren häufiger gesucht wurde und somit auf dem Vormarsch ist. Noch bis ins Jahr 2009 lieferte sie sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Schreibungen Rhytmus und Rythmus, wohingegen Rytmus schon immer recht weit abgeschlagen war.
Somit gehen die meisten Suchenden scheinbar davon aus, dass sich irgendwo im Wort ein h verbirgt, doch über die genaue Positionierung herrscht Unklarheit. Es ist allerdings anzunehmen, dass die richtige Schreibweise gewinnen konnte, weil die Suchmaschine seit einigen Jahren Jahren die korrekte Schreibung bei falscher Eingabe vorgibt. Sucht also jemand nach Rythmus oder Rhytmus, wird das Folgende ausgegeben:
Demnach bleibt es dabei: der Begriff ist rechtschreiblich schwierig und die Falschschreibung erfreut sich immer noch einer außerordentlichen Beliebtheit, auch wenn die Variante mit doppeltem h die Oberhand hat. Man sollte annehmen, dass es sich bei den meisten Wörtern so verhält und Fehler die Ausnahme bilden. Schaut man aber auf Wörter wie brilliant / brillant oder wiederspiegeln / widerspiegeln, wird man schnell eines Besseren belehrt.
Beispielsätze mit korrekter Schreibweise
Komplizierte Nomen lassen sich am besten einprägen, wenn die richtige Schreibweise oftmals gelesen wird. Deshalb möchten wir diesen Beitrag mit einigen Beispielsätzen beschließen und so einen Beitrag dazu leisten, die Schreibungen Rhytmus, Rythmus sowie Rytmus aus der Sprache zu verbannen.
Seit dem letzten Flug ist mein Schlafrhythmus irgendwie dahin.
Seine Bewegungen sind rhythmisch und passen zur Musik.
Ein Rhyhthmusinstrument würde ich gerne spielen.