Friedrich Schiller

Friedrich Schiller, geboren am 10. November 1759 in Marbach am Neckar in Wunsiedel und gestorben am 9. Mai 1805 in Weimar, war ein deutscher Dichter, Schriftsteller, Historiker und Dramatiker. Er ist außerdem promovierter Mediziner.


Schillers Werk ist äußerst umfangreich. So verfasste er Prosa und Lyrik sowie zahlreiche Dramen und betätigte sich darüber hinaus als Übersetzer und Philosoph. Er zählt neben Wieland, Goethe und Herder zu den wesentlichen Vertretern der Weimarer Klassik, wobei vor allem seine ersten Werke, wie etwa Die Räuber, eindeutige Merkmale der Epoche des Sturm und Drang aufweisen (vgl. Literaturepochen).

Seine Dramen und Gedichte und hierbei vor allem seine Balladen zählen zu den bekanntesten Werken in deutscher Sprache und gehören darüber hinaus zum Standardrepertoire des Deutschunterrichts.

Lebenslauf

  • 1759: Johann Christoph Friedrich Schiller wird am 10. November in Marbach am Neckar geboren.
    Sein Vater ist der Militärarztes Johann Caspar Schiller (1733-1796).


  • 1764: Schillers Familie zieht in den Ort Lorch um, in die Nähe des Standortes (Schwäbisch Gmünd) des Vaters.

  • 1766 – 1773: Schillers Schwester wird geboren und die Familie zieht nach Ludwigsburg um. Er besucht die Lateinschule in Ludwigsburg. Friedrich Schiller verfasst seine ersten literarischen Arbeiten mit den Theaterstücken Absalon und Die Christen.

  • 1773 – 1780: Schiller absolviert eine militärisch-medizinische Ausbildung an der neu gegründeten Karlsschule in Stuttgart. Er beginnt mit seinen ersten dichterischen Arbeiten. Während seiner Schulzeit interessieren ihn die Arbeiten der Dichter des Sturm und Drang und die Werke Klopstocks. Schillers erstes gedrucktes Gedicht wird veröffentlicht. Er arbeitet an seinem Drama Die Räuber. Friedrich Schiller tritt eine Stelle als Regimentsmedikus an. Er begegnet Goethe.

  • 1781 – 1782: Schiller vollendet 1781 seine Arbeit an Die Räuber. Er bekommt eine Gefängnisstrafe wegen unerlaubten Entfernens von seinem Arbeitsplatz. Ihm wird verboten, sich im kurpfälzischen Ausland aufzuhalten. Es kommt zur Uraufführung der Räuber in Mannheim. Die nicht medizinische Schriftstellerei wird ihm gänzlich untersagt. Schiller wird fahnenflüchtig und verlässt Stuttgart.

  • 1783 – 1784: Friedrich Schiller kehrt ans Nationaltheater in Mannheim zurück und tritt eine Stelle als Theaterdichter an. Seine Stücke Die Verschwörung des Fiesco zu Genua und Luise Millerin werden aufgeführt. Letzteres erhielt dazu den publikumswirksameren Titel Kabale und Liebe. Herzog Carl August von Sachsen-Weimar verleiht Schiller den Titel eines fürstlichen Rats. Der Meininger Hof macht ihn zum Hofrat.

  • 1785 – 1788: Schiller besucht Christian Gottfried Körner in Leipzig. Er vollendet in Dresden sein Drama Don Karlos. Friedrich Schiller reist nach Weimar und trifft Herder, Wieland und Reinhold. In Rudolstadt begegnet er seiner zukünftigen Frau Charlotte von Lengefeld. Sein Drama Don Karlos wird gedruckt und uraufgeführt. Schiller trifft Goethe im Garten von Charlotte von Lengefelds Eltern.

  • 1789: Er tritt eine Professur als Historiker an der Universität von Jena an. Schiller hält um die Hand von Charlotte von Lengefeld an.

  • 1790 – 1793: Friedrich Schiller heiratet am 22. Februar 1790 Charlotte von Lengefeld. Am 3. Januar 1791 erkrankt er schwer an Tuberkulose (so wird vermutet). Schillers Werke Neue Thalia und Über die tragische Kunst erscheinen. Er wird Ehrenbürger der Französischen Republik. Friedrich Schiller beginnt, sich stärker mit Immanuel Kant zu beschäftigen. Der Einfluss wird in seinen Werken deutlich. Schillers Sohn Karl wird geboren.

  • 1794 – 1796: Friedrich Schillers enge Freundschaft mit Johann Wolfgang von Goethe beginnt. Er zieht nach Jena um. Goethe arbeitet an Schillers Zeitschrift Die Horen mit. Seine Zeitschrift Die Horen erscheint 1795 zum ersten Mal. Schillers Abhandlung Über naive und sentimentalische Dichtung sowie seine Elegie Der Spaziergang erscheinen. Schillers Sohn Ernst wird geboren, gleichzeitig stirbt sowohl sein Vater als auch seine Schwester Nanette. Seine Literaturzeitschrift Musenalmanach erscheint.

  • 1797 – 1799: In Schillers Musenalmanach werden die Xenien von Goethe und Schiller veröffentlicht. Es entstehen zahlreiche Balladen und Gedichte der beiden Dichter Goethe und Schiller. Schiller verfasst 1797 unter anderem die Werke Der Taucher, Der Ring des Polykrates, Ritter Toggenburg und Die Kraniche des Ibykus sowie die Balladen Die Bürgschaft und Der Kampf mit dem Drachen. Seine Tochter Caroline Henriette Luise wird geboren. Er zieht mit seiner Familie nach Weimar um. Schiller verfasst seine Werke Wallenstein und Das Lied von der Glocke.

  • 1800 – 1804: Schiller verfasst unter anderem seine Dramen Maria Stuart (1800) und Die Jungfrau von Orléans (1801) sowie sein Gedicht Der Antritt des neuen Jahrhunderts (1802) und seine Werke Die Braut von Messina (1803) und Wilhelm Tell (1804). Friedrich Schiller wird in den Adelsstand erhoben (1802) und nennt sich fortan Friedrich von Schiller. Seine Mutter verstirbt. Schillers Tochter Emilie Friederike Henriette wird geboren.

  • 1805: Friedrich von Schiller verstirbt am 9. Mai in Weimar an einer akuten Lungenentzündung. Er wird in der Nacht zum 12. Mai auf dem Friedhof der St. Jakobskirche in Weimar beigesetzt. Heute ruhen seine sterblichen Überreste in der Fürstengruft auf dem neuen Weimarer Friedhof

Epochen der Literatur als Zeitstrahl

Biografie

Johann Christoph Friedrich von Schiller (geb. 10. November 1759 in Marbach am Neckar, Württemberg; † 9. Mai 1805 in Weimar, Sachsen-Weimar), war ein bedeutender deutscher Dichter, Philosoph, Historiker und Dramatiker.

Während der letzten siebzehn Jahre seines Lebens (1788-1805) schloss Schiller eine äußerst produktive, wenn auch teils komplizierte Freundschaft mit dem damals bereits berühmten und einflussreichen Johann Wolfgang von Goethe. Gemeinsam erörterten sie Probleme bezüglich der Ästhetik und Schiller ermunterte Goethe dazu, Arbeiten zu beenden, die Schiller selbst als Entwürfe unvollendet gelassen hatte.

Eintausend Briefe tauschten die beiden Dichter untereinander aus und besuchten sich gegenseitig über einen Zeitraum von mehr als sechzig Wochen hinweg, bis Schiller im Dezember 1799 schließlich nach Weimar umzog.

Diese Beziehung und die daraus entstandenen Diskussionen führten zu der als Weimarer Klassik gekennzeichneten Periode. Schillers Bühnenstücke sind aus der deutschen Theaterlandschaft nicht wegzudenken. Seine Balladen wurden weltberühmt und gehören zu den bekanntesten Werken deutscher Dichterkunst (vgl. Literaturepochen).

Familie

Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 als einziger Sohn des Militärarztes Johann Caspar Schiller (1733-1796) und dessen Ehefrau Elisabeth Dorothea Kodweiß (1732-1802) in Marbach, Württemberg geboren. Schiller wuchs in einer sehr religiösen Familie auf und verbrachte einen Großteil seiner Jugend mit dem Studium der Bibel, was später seinen literarischen Stil als Dramatiker beeinflusste.

Schiller besaß fünf Geschwister. Sein Vater diente im Siebenjährigen Krieg als Friedrich geboren wurde. Er wurde nach König Friedrich dem Großen benannt, aber als Kind und Jugendlicher überwiegend Fritz gerufen. Caspar Schiller war während des Krieges selten zu Hause.

Nur gelegentlich schaffte er es, der Familie einen Besuch abzustatten. Als der Krieg im Jahr 1763 endete, wurde Schillers Vater Werbeoffizier und bekam einen Posten am Standort Schwäbisch Gmünd zugeteilt. Die Familie zog daraufhin (1764) in den benachbarten Ort Lorch um.

Besuch der Karlsschule in Stuttgart, erste dichterische Arbeiten

Im Jahr 1766 kam Schillers Schwester auf die Welt. Ihrer Geburt folgte ein weiterer Umzug nach Ludwigsburg. Friedrich besuchte in Ludwigsburg die Lateinschule und verfasste in seinen frühen Jugendjahren bereits Theaterstücke wie Absalon und Die Christen. Beide Stücke blieben allerdings nicht bis in die heutige Zeit erhalten.

Auf Befehl des Herzogs Karl Eugen absolvierte Schiller eine militärisch-medizinische Ausbildung an der neu gegründeten Karlsschule in Stuttgart, die von 1773 bis 1780 andauerte. Im Anschluss an diese Ausbildung bekam er eine schlecht bezahlte Anstellung als Regimentsmedikus zugewiesen, die er im Dezember 1780 antrat.

In die Zeit an der Karlsschule fielen Schillers erste dichterische Arbeiten, obwohl an der Bildungsanstalt Dichtung nicht viel galt. Sein erkennbares Talent wurde nur bedingt gefördert. So beispielsweise von Professor Abel, der sich bemühte, dem jungen Schriftsteller unter die Arme zu greifen. Andere wiederum befanden Schillers literarisches Erstlingswerk als zu exaltiert und zu herzlos.

Es war damals für Schiller schwer, seine inneren Emotionen entsprechend und sprachlich differenziert zum Ausdruck zu bringen. Schiller erkannte dies selbst und war zeitlebens bemüht, diesem Unvermögen entgegenzuwirken.

Während seiner Schulzeit interessierten ihn insbesondere die Arbeiten der Dichter des Sturm und Drang sowie die Werke Klopstocks. Schiller polarisierte die Empfindungen seiner Leser bis ins 20. Jahrhundert. Zahlreiche seiner Werke wurden wiederholt als Inspirationsquellen herangezogen und sowohl in gesellschaftlichen als auch in politischen Themenbereichen zitiert bzw. ausgenutzt.

Dabei blieb der ästhetische Wert seiner Arbeit meistens ungeachtet. Im Jahr 1776 wurde Schillers erstes gedrucktes Gedicht veröffentlicht und er begann mit der Arbeit an einem seiner bedeutendsten Dramen Die Räuber.

Uraufführung der Räuber in Mannheim

Die Arbeit als Militärarzt erfüllte den jungen Schiller nicht, noch wurde sie angemessen entlohnt. Auch wurde ihm nicht erlaubt, Zivilisten zu behandeln, was den Lohn etwas aufgebessert hätte.

Der Herzog verbot Schiller die Eröffnung von eigenen Behandlungsräumen und auch das Tragen von Zivilkleidung, was dem jungen Schriftsteller derart missfiel, dass er wiederholt über eine Flucht aus seiner unglücklichen Situation nachdachte. Schiller musste dafür jedoch einen möglichst günstigen Augenblick abwarten.

Friedrich Schiller arbeitete unterdessen an seinem Drama Die Räuber weiter. Der eingesperrte Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart gab ihm dazu mehrere Ideen und legte Schiller das Thema der Räuber nahe. Im Jahr 1781 vollendete Schiller dann sein berühmtes Theaterstück, welches kurze Zeit darauf anonym in Druck ging.

Schiller bemühte sich um die Aufführung seines Stückes in Mannheim und entfernte sich dabei mehrfach von seinem Arbeitsplatz, was ihm letztendlich eine Gefängnisstrafe einbrachte und ein Verbot, sich weiterhin im kurpfälzischen Ausland aufzuhalten.

Trotz aller Umstände kam es am 13. Januar 1782 zur Uraufführung der Räuber im Mannheimer Nationaltheater. Der Intendant war damals Wolfgang Heribert von Dalberg, der mit seiner Inszenierung einen wahren Jubelsturm auslöste.

Er inszenierte das bis dahin bereits einige Male abgeänderte Stück nicht als revolutionäres Bühnenspektakel, sondern als eher unangemessene Interpretation, dennoch war die Wirkung die er damit beim Publikum erzielte überragend. Die literarische Kritik hingegen beachtete das Theaterstück kaum, was Schiller dazu veranlasste, mehr für die Öffentlichkeit seiner Dramen zu tun.

Schiller hielt dazu 1784 sogar eine Rede vor der Deutschen Gesellschaft in Mannheim, die mit viel Beifall ihre gebührende Anerkennung bekam, letztendlich aber nichts an der Einstellung des Intendanten von Dalberg änderte. Zudem wurde Schillers Vertrag als Theaterdichter im August des Jahres 1784 nicht verlängert.

Damit blieb ihm die Schaubühne als Ort, über den er seine Dramen an das Volk bringen wollte und wo er gerne über die simple Unterhaltung hinausgegangen wäre, versagt. Gleichzeitig war sein Versuch als freier Schriftsteller zu arbeiten zunächst gescheitert.

Die zu Beginn des Jahres 1782 erschienene Anthologie auf das Jahr 1782 enthielt insgesamt 83 Gedichte, die größten Teils von Schiller verfasst waren. Eine Beschwerde bei Herzog Carl Eugen, die aus der Schweiz an den Landesherrn herangetragen wurde, führte schließlich dazu, dass Schiller die Einkerkerung angedroht wurde und ihm die nicht medizinische Schriftstellerei gänzlich untersagt wurde.

Jahre in Mannheim und Dr. Ritter

Für Friedrich Schiller war zu diesem Zeitpunkt und unter diesen Umständen die Flucht aus Stuttgart die einzige verbleibende Möglichkeit, die ihm gestattete, seiner Berufung weiter zu folgen und dem inneren Wunsch nach freier schriftstellerischer Arbeit Raum gab.

Gemeinsam mit seinem Freund Andreas Streicher nutzte Schiller einen festlichen Anlass des Herzogs und verließ unter der Hinnahme eines großen persönlichen Risikos Stuttgart. Als Militärarzt war Schiller nun fahnenflüchtig. Im Nachhinein brachte die Flucht ihm zusätzlich eine lebenslange Entfernung von seiner schwäbischen Heimat ein.

Schiller reiste zunächst nach Mannheim, wo er dem Intendanten von Dalberg sein neues Drama Die Verschwörung des Fiesco zu Genua vorstellte. Danach begab er sich auf den Weg nach Frankfurt am Main, hielt sich kurze Zeit in Oggersheim auf und kam schließlich nach Bauerbach in Thüringen. Sein Freund Streicher hielt die Zeit der Flucht später in seinem Buch Schillers Flucht von Stuttgart und Aufenthalt in Mannheim von 1782 bis 1785 fest.

Herzog Carl Eugen war unterdessen nicht untätig und bemühte sich nach allen Kräften um die Auslieferung des fahnenflüchtigen Militär-Dichters. Daher kam Schiller die Vermittlung der Unterkunft in Bauerbach sehr gelegen, die sich durch seinen Studienfreund Wilhelm von Wolzogen ergab.

Wilhelm von Wolzogen heiratete später Caroline von Lengefeld, die Schwägerin Friedrich Schillers. In seinem thüringischen Asyl wurde Schiller unter dem Pseudonym Dr. Ritter untergebracht. Dort vollendete der Schriftsteller auch seine Arbeit an Luise Millerin und brachte die ersten Entwürfe seines Dramas Don Karlos zu Papier.

Rückkehr nach Mannheim und zur Schaubühne

Im Juli 1783 kehrte Friedrich Schiller nach Mannheim zurück. Dalberg lud ihn zu einem erneuten Besuch an das Mannheimer Nationaltheater ein und bot ihm eine Stelle als Theaterdichter an, die er im September desselben Jahres antrat. Zu dieser Zeit lernte er die Schriftstellerin Charlotte von Kalb kennen, die auch mit Goethe, Hölderlin und Jean Paul befreundet war.

In Mannheim wurde kurz darauf, im Januar 1784, Schillers Stück Die Verschwörung des Fiesco zu Genua aufgeführt, gefolgt von der Uraufführung seines Dramas Luise Millerin im April desselben Jahres. Schillers Stück Luise Millerin bekam mit Kabale und Liebe einen klingenden und Aufmerksamkeit erzeugenden neuen Titel.

Auf eigenen Wunsch verlieh ihm im Dezember 1784 Herzog Carl August von Sachsen-Weimar, der am Darmstädter Hof Schillers Lesung des ersten Aufzugs von Don Karlos beiwohnte, den Titel eines fürstlichen Rats. Später half ihm dieser Titel beim Zugang zur Weimarer Hofgesellschaft.

Ebenfalls auf eigene Initiative hin machte ihn kurz danach der Meininger Hof zum Hofrat, was ihn dazu befähigte, auch Ämter am Hof zu übernehmen. Etwas später kam noch die Erhebung in den Adelsstand hinzu (1802), was Schiller und seiner späteren Frau die Gleichstellung am Hof ermöglichte.

Wie schon zuvor wurde Schillers Vertrag am Mannheimer Nationaltheater nicht verlängert. Dieser Umstand sorgte für eine weitere Verschlechterung der bis dato ohnehin schon schwierigen finanziellen Situation des Schriftstellers und Schiller entkam nur knapp dem Schuldturm, einem Sondergefängnis für Personen, die ihre Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen konnten.

Erst der Jurist und Schriftsteller Christian Gottfried Körner half Schiller aus der prekären Situation heraus. Im April 1785 besuchte Schiller Körner in Leipzig. Körner sorgte für die Veröffentlichung der ersten Gesamtausgabe von Schillers Werken in den Jahren 1812 bis 1826. Schiller hielt sich im darauf folgenden Jahr, vom 17. April bis 21. Mai 1787, im Gasthof zum Hirsch in Tharandt bei Dresden auf und beendete dort sein Drama Don Karlos.

Erstes Treffen mit Goethe und Professur in Jena

Im Sommer 1787, am 21. Juli, reiste Schiller erstmalig nach Weimar und traf dort die Dichter Herder und Wieland sowie den Philosophen Carl Leonhard Reinhold, der einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Aufklärung war. Reinhold legte Schiller das Studium Immanuel Kants nahe, der später die Arbeit Schillers maßgeblich beeinflusste.

Etwa zur gleichen Zeit begegnete Schiller in Rudolstadt seiner ersten Frau Charlotte von Lengefeld. Ebenfalls 1787 wurde Schillers Drama Don Karlos gedruckt und unmittelbar danach uraufgeführt.

Zur ersten Begegnung mit Johann Wolfgang von Goethe kam es bereits am 14. Dezember 1779 bei einem Stiftungsfest der Stuttgarter Karlsschule. Ein näherer Kontakt kam dann am 7. September 1788 zustande. Schiller traf Goethe im Garten der Familie seiner späteren Frau Charlotte von Lengenfeld in Rudolstadt. Die zweite Begegnung war zunächst nur einseitig von Schillers Interesse geprägt, den damals bereits sehr bekannten Goethe näher kennenzulernen.

Knapp ein Jahr darauf entschied sich Schiller dazu, eine Professur als Historiker an der Universität von Jena anzunehmen, die ihm allerdings kein Gehalt einbrachte. Er wurde zunächst beflügelt durch die Begeisterung über seine Antrittsrede im Mai 1789, der unzählige interessierte Studenten beiwohnten und die den Titel trug: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?

Jena nahm den Schriftsteller mit Begeisterung auf. Er war sehr beliebt und hatte zahlreiche Anhänger, die ihre Begeisterung über seine Lehrtätigkeit deutlich zeigten. Die Professur führte im Späteren zur Verbessrung der finanziellen Situation Schillers und er bat im Dezember 1789 bei Louise von Lengefeld in einem Brief um die Hand ihrer Tochter Charlotte. Charlottes Mutter willigte in die Heirat ein.

Heirat mit Charlotte von Lengefeld und Erkrankung an Tuberkulose

Das Jahr 1789 beendete Schiller mit der Veröffentlichung seines fragmentarischen Romans Der Geisterseher. Etwa gleichzeitig lernte er Wilhelm von Humboldt kennen und befreundete sich mit ihm. Die Heirat mit Charlotte von Lengefeld fand am 22. Februar 1790 statt.

Familienglück und wirtschaftlich gute Zeiten standen bevor als Schiller am 3. Januar 1791 lebensgefährlich an Tuberkulose – so wird zumindest vermutet – erkrankte. Friedrich Schiller brach in Erfurt zusammen und erlitt in der Folge mehrfach Ohnmachtsanfälle.

Die Krankheit ließ Schiller ab dieser Zeit nicht mehr vollends los. Es machte sogar die Nachricht von Schillers Tod die Runde. Als das Gerücht den Dichter Jens Immanuel Baggesen in Kopenhagen erreichte, waren dieser sowie zahlreiche dänische Freunde und Bewunderer Schillers zunächst sehr bestürzt. Umso größer war die Freude, als eine Nachricht nach Kopenhagen durchdrang, die bestätigte, dass Schiller noch lebte.

Noch im selben Jahr (1791) stimmte Ernst Heinrich Graf von Schimmelmann und Friedrich Christian von Augustenburg, beides glühende Bewunderer Schillers und Mitglieder im Freundeskreis um Jens Immanuel Baggesen, einer jährliche Pension für Schiller zu, die dem beliebten deutschen Dichter 1000 Taler zusicherte und auf drei Jahre begrenzt wurde.

Der Geldsegen kam für Schiller sehr gelegen und er konnte so von seinen finanziellen Sorgen befreit für einige Zeit ungestört seinen neuen Werken nachkommen und seine ästhetischen Studien weiterführen.

Ehrenbürger der Französischen Republik

Im Jahr 1792 erschienen Schillers Werke Neue Thalia und Über die tragische Kunst. Gleichzeitig beendete er seine Geschichte des Dreißigjährigen Krieges. Darüber hinaus wurde er Ehrenbürger der Französischen Republik, da er mit seinem Theaterstück Die Räuber im Sinne der Französischen Revolution seinen Aufruf und Hang zur Rebellion unterstrich. Tatsächlich stand Schiller der Französischen Revolution positiv gegenüber, er lehnte jedoch die spätere Grausamkeit der Jakobiner und deren Schreckensherrschaft gänzlich ab.

Das freudigste Ereignis in Schillers Leben im Jahr 1793 war die Geburt seines Sohnes Karl. Ein Jahr später lernte er den Verleger Johann Friedrich Cotta kennen. Dieser kümmerte sich um die weitere Herausgabe der Monatszeitschrift Die Horen (eine von 1795-1797 von Schiller herausgegebene Zeitschrift) und den etwas später (1996) erschienenen Musenalmanach (eine literarische Publikationsform).

Einfluss durch Immanuel Kant

Knapp 14 Jahre vor seinem Tod (1791) erkannte man allmählich den Einfluss Immanuel Kants in Schillers Werken. Durch die Philosophie Immanuel Kants wandte sich Schillers Interesse endgültig der Ästhetik zu und ließ die Historie zurück. Aus striktem Realitätsbezug wurde nach und nach Kunst und Kants Philosophie bot Schiller die Möglichkeit, ein eigenes System der Ästhetik zu entwerfen. Dieses System ließ sich als Versuch erklären, bei dem das mündig gewordene Volk seinen alten Naturstaat zu einem sittlichen und guten reformierte.

Bei seiner Auseinandersetzung mit Kant stieß Schiller insbesondere in ästhetischen Fragen zu einer immensen Klarheit vor, die sein späteres Werk deutlich prägte.

Schiller stellte beispielsweise in seinen Briefen zur ästhetischen Erziehung mit Blick auf die Verhältnisse in Europa die Frage: Woran liegt es, dass wir noch immer Barbaren sind? Der Theorie nach, wenn es nicht in Sachen bzw. Dingen begründet sei, liegt der Schlüssel zur Beantwortung der Frage in den Gemütern der Menschen, die dafür verantwortlich sind, dass die Aufnahme bzw. die Erkenntnis der Wahrheit verhindert wird. Schiller ging es (ähnlich wie Kant) um die ästhetische Erziehung des Menschen zur geistigen Freiheit.

Nach Kant bedeutete Freiheit für ein Subjekt die völlige Losgelöstheit von Fremdbestimmung und die eigenständige Gesetzgebung. Für Schiller erschien diese Selbstbestimmung in der Unabhängigkeit von Kunstwerken. Autonomie bedeutete für ihn, dass kein äußerer Zweck existiert, was dem Individuum ermöglicht, seinen eigenen inneren Gesetzen zu folgen. Kant konzentrierte sich auf die Bestimmung von Schönheit aus der Sicht des betrachtenden Menschen, Schiller beschäftigte sich zusätzlich auch mit dem Wesen des ästhetisch-schönen Kunstgegenstandes.

Körner wies Schiller 1791 darauf hin, dass Kants Beschreibung von Schönheit lediglich von der Wirkung auf das Subjekt ausging, wobei er die Unterschiede von schönen und weniger schönen Objekten nicht näher untersuchte.

Später, 1793, schien Schiller auf Kants Betrachtungsweise und dessen Suche nach dem objektiven Begriff des Schönen eine Antwort gefunden zu haben, war einige Zeit später aber nicht sicher und verwarf seine Idee. In seinem ersten Kallias-Brief vom 25. Januar 1793 bezeichnete er die Aufgabe einen Begriff der Schönheit objektiv aufzustellen, als nahezu unübersehbar. Schiller formulierte bzw. definierte Schönheit in seiner berühmten Formel als: Freiheit in der Erscheinung.

Schiller betrachtete Ästhetik als Lösung, um sinnlich veranlagten Menschen zur Vernunft zu verhelfen. Sein moralisches Idealbild bestand darin, Neigungen und Pflichten miteinander zu verbinden, im Gegensatz zu Kant, der sinnliche Neigung und geistige Notwendigkeit strikt voneinander trennte.

Das Distichon Gewissensskrupel verdeutlichte vielfach das Verhältnis von Kant und Schiller: Gerne dien ich den Freunden, doch tu ich es leider mit Neigung / Und so wurmt es mir oft, dass ich nicht tugendhaft bin. Für Schiller war Kant ein Bundesgenosse und Verbündeter und er versuchte, die Missverständnisse der kantschen Lehren weitestgehend aufzuklären.

Goethe und Schiller

Bevor 1794 die berühmte Freundschaft mit Goethe begann, waren die beiden Schriftsteller Konkurrenten. Der ältere und damals bereits sehr bekannte Goethe fühlte sich zunächst vom aufstrebenden und talentierten jungen Schiller bedroht. Schiller hingegen hielt Goethe für arrogant und distanziert sowie für prüde und stolz.

Später jedoch entwuchsen aus der einstigen Rivalität eine enge Freundschaft und ein unendliches Gespräch über alle Gegenstände der Kunst, der Literatur und des Denkens im weitesten Sinne. Obwohl ihre Anschauungen der Natur und ihre Zugänge zur Kunst gänzlich unterschiedlich waren, standen die beiden Dichter sich geistig sehr nah.

Die gemeinsame Arbeit an eigenen Werken verband die beiden Dichter. Ihr Austausch von Gedanken und Empfindungen diente ihnen vorrangig zur Steigerung und Weiterentwicklung. Für mehr als zehn Jahre tauschten sie sich aus und entwarfen zahlreiche der Bildungsideen im Zeitalter der Klassik.

Als Schiller starb, brach für Goethe fast die ganze Welt zusammen und sein eigenes Leben schien ihm zu entgleiten. Das Verhältnis der beiden war zeitweilig so innig, dass Schillers Tod für Goethe das Ende einer überaus wichtigen und sehr fruchtvollen Epoche bedeutete.

Im Frühjahr 1794 zog Schiller nach Jena um und bekam kurz darauf die Zusage Goethes zur Mitarbeit an seiner Monatszeitschrift Die Horen. Es entwickelten sich die ersten Briefwechsel. Im Frühherbst desselben Jahres bekam Schiller von Goethe eine Einladung nach Weimar und er verweilte zwei Wochen in Goethes Haus.

Da Schillers moralische Einstellung sehr konservativ war und Goethe um diesen Umstand wusste, verschwieg ihm dieser seine langjährige wilde Ehe mit Christiane Vulpius, die ebenfalls im Haus Goethes wohnte, jedoch in den zwei Wochen für Schiller gänzlich unsichtbar blieb.

Die Xenien, das Balladenjahr und weitere Werke

Die letzte Lebensphase des Dichters war befreit von früheren einschränkenden finanziellen Problemen, allerdings war sie auch überschattet von zahlreichen schweren Krankheiten.

Trotz fast permanenter körperlicher Einschränkung wurden die letzten Jahre Schillers zu seinen produktivsten, in denen er fleißig und mit Hingabe an zahlreichen seiner späten Werke arbeitet. Schillers Monatszeitschrift Die Horen erschien 1795 zum ersten Mal.

Im selben Jahr vollendete er seine Abhandlung Über naive und sentimentalische Dichtung sowie seine Elegie Der Spaziergang. Für die Mitarbeit an seiner Zeitschrift stellten sich die bekanntesten und anerkanntesten Schriftsteller der damaligen Zeit zur Verfügung. Unter ihnen befanden sich Friedrich Hölderlin, Herder, Wilhelm und Alexander von Humboldt, Fichte, August Wilhelm Schlegel und Johann Heinrich Voß.

Im Jahr 1796 wurde Schillers Sohn Ernst geboren, gleichzeitig starben sowohl sein Vater als auch seine Schwester Nanette. Seine Literaturzeitschrift Musenalmanach erschien ebenfalls im Jahr 1796 und wurde bis ins Jahr 1800 herausgegeben.

Auch an dieser arbeitete Goethe mit sowie die Dichter Herder, Hölderlin, August Wilhelm Schlegel und Tieck. Im Jahr 1797 wurden in Schillers Musenalmanach die Xenien veröffentlicht. In den Xenien nahmen Goethe und Schiller gemeinsam die damalige Literaturzunft aufs Korn sowie den gesamten Literaturbetrieb und verspotteten mit polemischen Angriffen die literarischen Missstände und zahlreiche spießbürgerliche Zeitgenossen.

Im Jahr 1797 arbeiteten die beiden Dichter, Goethe und Schiller, auch an vielen Balladen, daher der Name Balladenjahr. Schiller verfasste 1797 unter anderem die Werke Der Taucher, Der Ring des Polykrates, Ritter Toggenburg und Die Kraniche des Ibykus. Im Folgejahr, 1798, schlossen sich die Balladen Die Bürgschaft und Der Kampf mit dem Drachen an.

Ein knappes Jahr später kam Schillers Tochter Caroline Henriette Luise zur Welt (am 11. Oktober 1799) und am 3. Dezember desselben Jahres zog er mit seiner Familie endgültig nach Weimar um. Außerdem verfasste Schiller 1799 seine bekannten Werke Wallenstein und Das Lied von der Glocke.

In den Folgejahren bis 1804 vollendete Schiller noch zahlreiche weitere Werke. Darunter seine Dramen Maria Stuart (1800) und Die Jungfrau von Orléans (1801) sowie sein Gedicht Der Antritt des neuen Jahrhunderts (1802) und seine Werke Die Braut von Messina (1803) und Wilhelm Tell (1804). Schiller wurde am 16. November 1802 in den Adelsstand erhoben und nannte sich fortan Friedrich von Schiller. Seine Mutter starb ebenfalls im Jahr 1802. Nur ein knappes Jahr vor seinem Tod wurde seine Tochter Emilie Friederike Henriette geboren (25. Juli 1804).

Tod in Weimar

Friedrich von Schiller erkrankte 1804 erneut und konnte seine Arbeit am Demetrius nicht mehr vollenden. Die Abwehrkräfte seines Körpers kämpften beständig gegen seine Erkrankung an, daher konnte Schiller am 1. Mai 1805 noch ein letztes Mal seinen Freund Goethe treffen. Danach setzte die Natur dem Leben Schillers ein Ende. Friedrich von Schiller verstarb am 9. Mai 1805 in Weimar an einer akuten Lungenentzündung. Goethe erkrankte ebenfalls schwer, nachdem er die Nachricht von Schillers Tod erhalten hatte.

Schiller wurde in der Nacht zum 12. Mai 1805 auf dem Friedhof der St. Jakobskirche in Weimar beigesetzt. Als 1826 seine Gebeine geborgen werden sollten, konnte man diese nicht mehr eindeutig identifizieren. Schillers sterbliche Überreste fanden am 16. Dezember 1827 in der Fürstengruft auf dem neuen Weimarer Friedhof ihren endgültigen Ruheplatz. Später wurde dort auch Goethe auf eigenen Wunsch an Schillers Seite beigesetzt.

Werke

  • Dramen
    • Die Räuber (darin enthalten: das Hektorlied, 1781)
    • Die Verschwörung des Fiesco zu Genua (1783)
    • Kabale und Liebe (1784)
    • Körners Vormittag (szenischer Scherz, wahrscheinlich zu Körners 31. Geburtstag aufgeführt, 1787)
    • Don Karlos (1787/88, heute zumeist Don Carlos)
    • Wallenstein-Trilogie (1799)
    • Maria Stuart (1800)
    • Die Jungfrau von Orléans (1801)
    • Die Braut von Messina (1803)
    • Wilhelm Tell (1803/04)
    • Die Huldigung der Künste (1804)
    • Demetrius (blieb unvollendet, 1805)
  • Prosa
    • Eine großmütige Handlung
    • Der Verbrecher aus verlorener Ehre (1786)
    • Der Geisterseher (Fragment)
    • Spiel des Schicksals
  • Lyrik
    • Der Venuswagen (1781)
    • An die Freude (1786)
    • Resignation (1786)
    • Die Götter Griechenlandes (erste Fassung 1788, zweite Fassung 1800)
    • Hektors Abschied (1790)
    • Das verschleierte Bild zu Sais (1795)
    • Der Spaziergang (1795)
    • Die Teilung der Erde (1795)
    • Der Taucher (1797)
    • Die Kraniche des Ibykus (1797)
    • Ritter Toggenburg (1797)
    • Der Handschuh (1797)
    • Der Gang nach dem Eisenhammer (1797)
    • Der Ring des Polykrates (1797)
    • Der Kampf mit dem Drachen (1798)
    • Die Bürgschaft (1798)
    • Das Lied von der Glocke (1799)
    • Nänie (1800)
    • Der Antritt des neuen Jahrhunderts (1800)
    • Das Siegesfest (1803)
  • Philosophische Abhandlungen
    • Philosophie der Physiologie (1779)
    • Über den Zusammenhang der tierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen (1780)
    • Über das gegenwärtige deutsche Theater (1782)
    • Der Spaziergang unter den Linden (1782)
    • Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet (1784)
    • Philosophische Briefe (1786)
    • Über den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen (1792)
    • Über die tragische Kunst (1792)
    • Augustenburger Briefe (1793)
    • Über Anmut und Würde (1793)
    • Kallias-Briefe (1793)
    • Über die ästhetische Erziehung des Menschen (1795)
    • Über naive und sentimentalische Dichtung (1795)
    • Über den Dilettantismus (1799; zusammen mit Johann Wolfgang von Goethe)
    • Über das Erhabene (1801)
  • Historische Schriften
    • Geschichte des Abfalls der Vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung (1788)
    • Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte? (Vorlesung, 26. Mai 1789)
    • Geschichte des dreißigjährigen Krieges (1790)
  • Übersetzungen und Nachdichtungen
    • Euripides: Iphigenie in Aulis
    • Euripides: Scenen aus den Phönizierinnen
    • William Shakespeare: Macbeth (1800)
    • Turandot (nach Carlo Gozzi, 1801)
    • Der Neffe als Onkel (Lustspiel nach Louis-Benoît Picard, 1803)
    • Der Parasit oder Die Kunst, sein Glück zu machen (Lustspiel nach Louis-Benoît Picard, 1803)
    • Racine: Phèdre (1805)
    • Denis Diderot: Jacques le fataliste et son maître, Teilübersetzung unter dem Titel: Merkwürdiges Beispiel einer weiblichen Rache (1785)
  • Zeitschriften, die er herausgab
    • Wirtembergisches Repertorium (1782–1783)
    • Thalia (ab 1784)
    • Die Horen (1795–1797)
    • Musenalmanach (1796–1800)